Mehrtagesfahrt ins Allgäu im Mai

Wo liegt Eglofs? Das wusste bis zu unserer Fahrt dorthin niemand unserer Reisegruppe. 45 Leute mit 23 Oldtimern am Start, so viele, wie noch nie, lernten eine Ortschaft kennen, die so „schnuckelig“ war mit seinen 2 Hotels und einer Kirche, welche den Ortsplatz säumten, als ob man sich auf einer Eisenbahnanlage in HO wähnte. Also dort in Eglofs zwischen Wangen und Isny gelegen, verbrachten wir in unseren Hotels „Zur Rose“ und „Elgass“ die drei Nächte unserer Reise.

Am Sonntag, dem 18. Mai trafen wir uns in Würm beim ehemaligen Gasthof zur Post und fuhren frohgemut und erwartungsvoll nach Angaben aus dem Roadbook in süd-östlicher Richtung. Böblingen, Reutlingen, Bad Urach wurden gestreift, eine bislang unbekannte Überquerung der Schwäbischen Alb nach Zwiefalten ließ bei einigen Fahrern die Mundwinkel nach oben gehen. Zur Mittagszeit wird unsere Reisegruppe in Bad Schussenried im Biergarten des Bierglasmuseums mit Blasmusik und Leckereien erwartet und so verwöhnt, dass die restlichen Kilometer, unterbrochen von einer Kaffeepause in Wolfegg, problemlos zu schaffen waren. Das gemeinsame Abendessen in unserem Hotel „Zur Rose“ läutete den Ausklang dieses so schönen Tages ein.

Der Montag ist laut Roadbook der Tag der großen Aktivitäten. Alle fuhren zur Ski- Flugschanze bei Oberstdorf. Manche wagten sich sogar auf den Absprungplatz ganz oben auf der Schanze. Dort zur Mittagszeit gab es dann auch belegte Brötchen von den „Backrebellen“, die sehr lecker waren und uns ausnehmend mundeten. Nun teilte sich die Gruppe. Die einen besuchten die eindrucksvolle Breitachklamm, der andere Teil der Gruppe besuchte den Ferienort Oberstdorf. Laut Roadbook war der nächste Treffpunkt an diesem Tag der Gasthof „Alpenblick“ in Sulzberg, Vorarlberg, wo wir zum Abendmahl von 4 Köchen erwartet wurden, die uns dann auch in Windeseile unsere Essenswünsche erfüllten. Dazwischen lag jedoch noch der Riedbergpass, eine Passstraße, wie gemacht für uns und unsere Oldies. Nebenbei bemerkt, alle, auch unser strammer Opel Olympia haben Strecke mit Bravour hinter sich gebracht. Über kleine Nebenstraßen ging es dann nach unserem Abendessen zurück nach Eglofs, den Kopf voller Eindrücke des vergangenen Tages.

Der Dienstag war für unsere Fahrzeuge weit weniger fordernd, wie der gestrige Tag. Wir fuhren nach Wangen und lernten diese schöne Stadt bei einer Stadtführung kennen, von unseren Stadtführern gekonnt vermittelt. Ein weiterer interessanter Programmpunkt war dann der Besuch des Hutmuseums in Lindenberg. Wer sich in dieser Gegend aufhält, der sollte sich mit entsprechendem Allgäuer Käse eindecken. So haben wir es gemacht und den guten Lindenberger Käse mitgenommen. Abends war wieder die „Rose“ angesagt und vor dem Abendessen haben wir mit einem Aperitif auf unsere gelungene Reise angestoßen. Zum Wetter. Wenn Engel reisen, lacht der Himmel. Diese schon fast abgedroschen Worte haben sich wieder bewahrheitet.

Mittwoch, der Heimreisetag. Grobe Richtung nord-west führt uns der  Weg über Wangen, Ravensburg, Ostrach und Krauchenwies bis nach Sigmaringen im Donautal. Den schönsten Teil des Donautals genießen wir besonders bei der Fahrt durch die vielen Natur Tunnels. Eine kleine Pause bei Hausen an der Donau stärkt uns für den Rest der Tour. Lochenpass, Balingen, vorbei an Haigerloch sind bekannte Stationen auf unserer heutigen Reise. Weiter geht es durch Empfingen und Horb bis nach Nagold, wo uns der Wettergott die gelbe Karte durch starken Regen gezeigt hat. Die rote Karte zeigte er uns dann auf Höhe von Calw, denn ein Hagelschauer hat die Straße in eine winterliche Piste verwandelt und im Stadtzentrum von Calw die Straße viele Zentimeter hoch überschwemmte. Den Abschluss im Calwer Brauhaus ließen wir uns dadurch jedoch nicht vermiesen. Merke: Wenn einer eine Reise tut, kann er was erzählen.

 für den Club

 Paul Riedel

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